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28. Februar 2023 Kommentar verfassen

Neuer Volkssport? Mit Volker Racho auf den Hänger…

Rose ahnt es schon: jet­zt kommt´s dicke…

Diverse Stunts und Showein­la­gen mit Pfer­den gibt es schon lange. Ist ja auch hüb­sch. Meis­tens. Aber manch­mal ist es auch wie mit Hin­stell-Kacke (auch Stehrüm­chen genan­nt): kann man machen / hin­stellen, sieht vielle­icht sog­ar nett aus, ist aber let­z­tendlich doch nut­z­los, kurz: Kacke.

Wenn Men­sch und / oder Pferd dabei grund­los gefährdet wer­den, gilt dies erst recht. Bleibt noch die Frage, wie es denn mit dem Ver­sicherungss­chutz aussieht.

Vor­ab: Aufhänger ist hier, wie Du es schon ahnst, die aktuelle Folge der “Pfer­de­profis” auf VOX. Seit deren Ausstrahlung sind die Foren und Grup­pen voll von Diskus­sio­nen über das dort Gezeigte — und auf Tik­Tok tauchen die ersten Videos von Nach­mach­ern auf.

Aber von vorne

Alles begann mit besagter Folge der Pfer­de­profis. Darin geht es um einen Klas­sik­er: Ver­ladeprob­leme mit einem clev­eren Ponyti­er, welch­es seine Besitzerin ordentlich an der Nase herum und sich selb­st am Anhänger vor­bei manövri­ert. Also muss ein Profi ran. Die Kor­rek­tur begin­nt (nein, ich werde hier keine Wer­tung der­sel­bi­gen vornehmen) und am Ende läuft alles wie am Schnürchen. Dies wird fleißig demon­stri­ert; auch Frau Besitzerin kann das Ponyti­er nun 1a in den Anhänger bugsieren.

So weit, so gut. Jet­zt kommt der Part, der zwar schick aussieht, aber… joa.

Frau Ponyti­er wird nun vom Profi auf den Anhänger bugsiert — und zwar während dieser von einem Auto gezo­gen wird. Kann man machen — vor allem noch krass­er: als näch­stes erfol­gt das Entern des Anhängers, in dem Frau Pony von einem jun­gen Mädel gerit­ten wird — während sich dieser wieder in Fahrt befind­et. Kom­men­tar der Besitzerin: “Krass, ey!”.

Die Schluss-Sequenz wird musikalisch mit “Shoot to thrill” von AC/DC unter­malt. Geiles Lied, inkl. dem im Text ange­sproch­enen “thrill”, welch­er — wie soll es bei AC/DC auch anders sein — irgend­was mit Matratzen­sport zu tun hat. Aber ob das hier Gezeigte wirk­lich “thrillt”?

Die Frage nach dem Sinn

Mir kommt tat­säch­lich ein Szenario in den Sinn, in welchem sich das Gel­ernte sin­nvoll umset­zen lässt: Du hast Dein Pferd ver­laden, willst los­fahren — und das Auto springt nicht an. Du befind­est Dich in der tief­sten Pam­pa, weit und bre­it nie­mand, der Dir helfen kön­nte. Nun holst Du Dein “krass, ey!”-trainiertes Pferd aus dem Anhänger, dieses schiebt das ganze Ges­pann an, ren­nt dann hin­ter­her und läuft auf den Anhänger. Dort bindet es sich dann selb­st an, während das A‑Team anrückt. B. A. ver­fol­gt Dich mit einem getun­ten Trak­tor, hebt mit dem Front­lad­er die Klappe an, während Mur­dock mit einem Hub­schrauber über der Szener­ie schwebt, den armen Face abseilt, welch­er nun den Anhänger ver­schließt. Han­ni­bal trillert sich während­dessen schon ein­mal ne fette Zigarre und posaunt am Ende sein oblig­a­torisches “Ich liebe es, wenn ein Plan funk­tion­iert!” hin­aus.

Ja, so etwas wäre denkbar. Weit­ere voll real­is­tis­che Ideen kom­men mir jedoch nicht.

Rock and Roll Ain’t Noise Pol­lu­tion

Um gle­ich bei AC/DC — und somit ein­er mein­er ewigen Lieblings­bands — zu bleiben: Wie ste­ht es um die “Beläs­ti­gung”, die uns solche Gebaren zumuten?

Sich­er, in der Sendung erfol­gt noch der Hin­weis “Bitte nicht nach­machen”, gefol­gt von “dies sei eine Sache für Profis”. Aber jet­zt mal ehrlich: Das heißt doch nichts anderes als “Ey, pro­biert den geilen Shice mal selb­st aus!”. Wenige Stun­den später gibt es auch schon erste Videos auf Tik­Tok. Junge Mädels reit­en, teils ohne Helm oder son­stige Schutzaus­rüs­tung, mit ihren Pfer­den in die Anhänger hinein. Ja, natür­lich — das hät­ten wir doch auch gemacht. Ist bes­timmt eine saucoole Sache und auch wir haben früher Blödsinn gemacht — und sog­ar über­lebt. Aber: Wir haben über­lebt. Was aber nicht heißt, dass alle über­lebt haben!

Es bleiben somit die Fra­gen, ob solche Ele­mente ein­er Stunt-Show unre­flek­tiert in ein Fernseh-For­mat gehören und vor allem die Gretchen­frage: wie ste­ht es hier eigentlich um den Ver­sicherungss­chutz?

The Razors Edge

Hier bewe­gen wir uns tat­säch­lich auf des Messers Schnei­de.

Zuerst müssen wir aber klären, welche Ver­sicherun­gen hier über­haupt in Frage kom­men. Es gibt schlichtweg nicht “den (einen) Ver­sicherungss­chutz” — da muss man schon dif­feren­zieren!

Wir hät­ten hier:

  • die Pfer­de­hal­ter­haftpflicht
  • die Betrieb­shaftpflicht des Train­ers
  • die Per­so­n­en­ver­sicherun­gen (Kranken‑, Unfall‑, sowie die Lebens‑, hier: Beruf­sun­fähigkeitsver­sicherung)
  • die Kaskover­sicherung von Fahrzeug und Anhänger.

(A) touch too much

Die gute — wenn auch vor­erst schw­er glaub­hafte — Nachricht vorne weg: auch wenn die Aktion ein wenig drüber ist, so ist sie “ver­sicherung­stech­nisch” gese­hen tat­säch­lich weitest­ge­hend unprob­lema­tisch!

Grob fahrläs­sig? Ja, ganz klar. Wir sind hier sowas von im Bere­ich der groben Fahrläs­sigkeit, dass es nur so bim­melt! Genau diese ist aber in ein paar Bere­ichen mitver­sichert — und zwar in den meis­ten der oben genan­nten:

  • Haftpflichtver­sicherun­gen: hier ist es über­haupt kein Prob­lem, siehe § 103 VVG
  • Unfal­lver­sicherung: kein Prob­lem, siehe § 183 VVG
  • Kranken­ver­sicherung: auch kein Prob­lem, siehe § 201 VVG (pri­vat ver­sichert) oder § 52 SGB V (geset­zlich ver­sichert)
  • Lebensver­sicherung (hier: Beruf­sun­fähigkeit & Co., die eben­falls nach Art der LV kalkuliert wer­den): und wieder kein Prob­lem — mit der Beson­der­heit, dass es hierzu keinen direk­ten Para­graphen gibt, son­dern abgeleit­et wer­den muss: § 161 VVG i. V. m. § 176 VVG sowie § 5 der AVB BU (Musterbe­din­gun­gen GdV).

Evil walks

…behind you. Jet­zt wird die Luft dünn, denn ab hier sind die Ver­sicher­er zur Kürzung der Leis­tung berechtigt:

  • die Pferde-OP- und / oder ‑Kranken­ver­sicherung
  • KFZ-Ver­sicherung (genauer: die Kasko)

Kommt das Pferd bei dieser aben­teuer­lichen Aktion zu Schaden, kön­nen die Ver­sicher­er die Leis­tung nach Grad des Ver­schuldens kürzen. Auf Deutsch: je blöder die Men­schen um das Pferd herum, umso geringer die Leis­tun­gen der Ver­sicher­er.

Nehmen wir an, da galöp­pelt die Susi Sor­g­los mit ihrem Pfer­d­chen in den sich bere­its bewe­gen­den Hänger. Es ruck­elt, Herr / Frau Pferd beliebt zu erschreck­en und steigt. Natür­lich nur ein biss­chen, denn da kommt ja sofort das Dach des Anhängers. Es schep­pert, Herr / Frau Pferd beliebt noch mehr auszuras­ten und nimmt den Hänger — und sich selb­st — auseinan­der. Das Susi Sor­g­los dabei auch ein wenig lädiert wird, ist — ver­sicherung­stech­nisch gese­hen — kein Prob­lem, siehe oben.

Aber beim Rest dampft spätestens hier die Kacke.

Get it hot

Jet­zt wird es heiß, denn nun betritt der Endgeg­n­er den Ring: § 81 VVG.

Hier lautet es sin­ngemäß: Wenn Du, lieber Ver­sicherungsnehmer, blöde Sachen machst, dann kom­men wir Dir noch blöder!

Zitat:

Führt der Ver­sicherungsnehmer den Ver­sicherungs­fall grob fahrläs­sig her­bei, ist der Ver­sicher­er berechtigt, seine Leis­tung in einem der Schwere des Ver­schuldens des Ver­sicherungsnehmers entsprechen­den Ver­hält­nis zu kürzen.

“Zu kürzen” heißt hier: ggfs. bis auf Null. Je blöder die Aktion des Ver­sicherungsnehmers (die zum Schaden führte), desto geringer die Leis­tung des Ver­sicher­ers.

Auf obiges Beispiel bezo­gen:

Der Hänger ist Schrott. Abge­se­hen davon, dass es für dieses Szenario ein­er beson­deren Klausel bedarf, damit es über­haupt ver­sichert ist (= Ein­schluss der der Brems‑, Betriebs- und Bruch­schä­den), wäre der Ver­sicher­er hier raus bzw. zu mas­siv­en Kürzun­gen berechtigt.

Der OP- bzw. Kranken­ver­sicher­er wird sich eben­so quer­stellen. Denn hier sind wir nicht (!), wie es der Name zuerst ver­muten lässt, im Bere­ich der Kranken‑, son­dern in der Sachver­sicherung unter­wegs.
Der § 81 VVG ist also ein­schlägig und der Ver­sicher­er dem­nach auch hier zur kräfti­gen Kürzung bis hin zur kom­plet­ten Leis­tungsver­weigerung berechtigt! Das wird richtig übel, wenn es zu schw­eren Ver­let­zun­gen kommt und die TA-Rech­nung beson­ders hoch aus­fällt. Prost Mahlzeit!

Burnin’ Alive

Was ich noch gar nicht ansprach: dass der in der Sendung gezeigte Profi keine Hand­schuhe trägt.

Mehr noch: er wick­elt sich sog­ar noch den Strick immer wieder um seine Hand. Gut, kann man machen. Mir selb­st ist das völ­lig lat­te, was er während sein­er Arbeit­szeit treibt, aber in solch einem For­mat sollte man sich sein­er Vor­bild­funk­tion bewusst sein und dementsprechend han­deln. Ja, das klingt nun spießig, aber ich will ja aufk­lären.

Also, ihr lieben Susi Sor­g­los-Ver­schnitte da draußen auf Tik­Tok & Co.:

Wenn ihr diesen Käse nach­machen wollt, so wisst ihr jet­zt, dass ihr weitest­ge­hend Ver­sicherungss­chutz genießt. Nur beim geschrot­teten Hänger und / oder Pferd wird´s halt eng.

Ich rate Euch trotz­dem: furzt lieber ins Lager­feuer oder greift ins Klo. Das sind auch nette Hob­bies mit beachtlichem Unter­hal­tungswert (vor allem per Video auf Tik­Tok), aber mit sehr geringem Ver­let­zungsrisiko. Bei let­zterem ist es sog­ar beson­ders cool, wenn ihr dabei keine Hand­schuhe tragt.

Aber bei der Arbeit mit dem Pferd tragt bitte Hand­schuhe. Es kann son­st ganz uncool “hot” wer­den!

In diesem Sinne: Good­bye & Good Rid­dance to Bad Luck

Danke an die Mach­er des hier behan­del­ten Fernse­hbeitrags, dass ihr am Ende AC/DC einge­spielt habt! Ihr habt mir dadurch nicht nur Ideen für die Über­schriften geliefert, son­dern auch für eine passende musikalis­che Unter­malung inkl. emo­tionaler Traum­reisen in die früheren Zeit­en gesorgt. :o)

Foto: Rose will von all dem nichts wis­sen. Sie muss aber auch nicht auf (sich in Bewe­gung befind­ende) Hänger* ren­nen.

* = Extra für die Schlaubi-Schlümpfe, die noch klugscheis­serischer­ererer unter­wegs sind als ich selb­st: laut Duden ist auch die Beze­ich­nung “Hänger” für einen Anhänger zuläs­sig und somit kor­rekt. Ätschibätsch.

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Bitte lies vorher die FAQ (Mak­ler­fra­gen) und dann ab zu meinem Ter­minkalen­der

 

Über Dennis Keller - Vierpfotenmakler

Dennis wurde am 16.01.1979 geboren. Am darauffolgenden Tag wuchs ihm eine große Klappe, welche er bis heute hat und fleissig verwendet. Sein Leben verlief bis zum Jahr 2000 für ihn recht unproblematisch (sein Umfeld sah und sieht das etwas anders), bis er sich eines Tages auf einem Pferd sitzend wieder fand. Seit gut 20 Jahren versucht er, das Reiten zu lernen. Nebenbei schreibt er sich in Foren und auf Facebook für seine reitenden Mitmenschen die Finger wund, um sie über Stolperfallen rund um die Pferdeversicherungen und die Absicherung der Reiter aufzuklären. Es gibt Leute die behaupten, dass er als Versicherungsmakler einen guten Job macht. Worüber er sich freut: das seine Kundschaft genau so bekloppt ist wie er selbst und das ihm die Arbeit mit ihnen tierisch viel Freude bereitet.

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