Erna Rakete ist 26 Jahre alt, sie ist kaufmännische Angestellte in einem Büro und verdient etwa 1.600 € netto.
Ihr Lebensstil ist darauf ausgerichtet. Wohnung, Auto, Essen, Handy, usw., usf.. Was man halt so hat und braucht. Und dann ist da noch.… Abendstern. Abendstern ist 1,72 m groß, 580 Kilo schwer und er liebt diese kleinen Leckerlis mit Apfelgeschmack. Das sind die, die bei einem der großen bekannten Reitsportläden immer in der Nähe der Kasse stehen. Das weiß Abendstern zwar nicht, aber Erna weiß das sehr wohl, denn sie geht dort immer so gerne shoppen.
Auf der Arbeit läuft es für Erna toll. Bald steht sogar eine ordentliche Beförderung an! Mit dem zusätzlichen Geld plant Erna schon ein paar Kurse, die sie mit Abendstern besuchen möchte. Obendrauf ist ihr Chef ein echt netter Kerl, mit dem sie sich hin und wieder auch mal privat unterhält.
So auch heute: eben gerade hat sie ihm erzählt, dass sie letztens mit einem Versicherungsmenschen sprach. Dieser war absolut davon überzeugt, dass sie sich unbedingt für den Fall der Berufsunfähigkeit absichern solle. Diesbezüglich kann sie ihr Chef aber beruhigen. In einem kaufmännischen Beruf kann man doch gar nicht so krank werden, dass man ihn nicht mehr ausüben kann! Dazu müsste man ja schon den Kopf unterm Arm tragen; selbst im Rollstuhl sitzend geht das alles doch noch! Außerdem können einen die Versicherer ja angeblich immer noch auf andere Berufe verweisen. Ganz sicher ist er sich zwar nicht, aber im Internet hat er zumindest davon gelesen. Zudem weiß ja jeder: so ein Versicherungsmensch verdient mit so etwas Geld und will einem natürlich immer was andrehen. Das alles leuchtet Erna ein, denn so ähnlich dachte sie sich das alles auch schon. Somit ist das Thema auch schnell wieder vom Tisch.
Und das ist auch gut so. Denn Erna will ja heute noch zu Abendstern. In der letzten Unterrichtseinheit lief es so toll, daran soll heute angeknüpft werden. Also weg von der Arbeit, schnell umziehen und ab ins Auto!
Auf dem Weg dort hin ist Erna richtig gut drauf. Im Radio läuft ein Klassiker: „Helter skelter“ — der härteste Song, den die Beatles je schrieben. Erna dreht ordentlich auf. „Hals über Kopf“, wie es in dem Lied textlich zugeht, bewegt sich auch auf die junge Frau auf dem Gehsteig. Völlig in Gedanken biegt sie auf die Straße ab. Der Kinderwagen, den sie vor sich her schiebt, schlägt mit voller Wucht auf Ernas Motorhaube auf.
Drei Monate später:
Nachdem Erna glaubte, die Ereignisse aus eigener Kraft überwinden zu können, musste sie doch entkräftet aufgeben. Schlaflosigkeit, Kribbeln in den Fingern, ständiges Grübeln, mangelnde Konzentration, Kopfschmerzen. Wenn sie doch mal schlafen kann, dann kommen sie immer wieder: die Albträume, an deren Ende sie schweißgebadet und meist mit Tränen in den Augen aufwacht. Ein Besuch am Grab des kleinen Kindes machte die Sache nicht besser.
Sie befindet sich nun in psychotherapeutischer Behandlung. Die verschriebenen Medikamente tun ihr gut.
Weitere sechs Monate später:
Heute Abend wird Abendstern von seinen neuen Eigentümern abgeholt. Gestern wurde der Verkauf nach bestandener AKU besiegelt. Erna weiß bis jetzt noch nicht, wie sie es verkraften soll, wenn er im fremden Hänger steht und vom Hof gefahren wird.
Aber was will man machen? An Arbeit ist bis auf Weiteres nicht zu denken. Mit dem Arbeitslosengeld, welches schon bald auf Hartz IV übergehen wird, sind halt keine großen Sprünge mehr drin. Abendsterns Einstellkosten wurden bis jetzt aus ihren kleinen Ersparnissen finanziert, heute steckt Erna tief im Dispo. Es geht nichts mehr.
Ihr ehemaliger Chef ist immer noch ein toller Typ; ab und zu hat er mal ein wenig Zeit für eine Tasse Kaffee und paar Worte Smalltalk. Nur seinen damaligen, superklugen Ratschlag bzgl. der Berufsunfähigkeitsabsicherung – den würde Erna zu gerne vergessen. Goodbye Abendstern.
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Sei nicht wie Erna. Höre nicht auf die, deren „Wissen“ auf einer 5‑minütigen Google-Recherche basiert. Denke an die Folgen, die mit einer Berufsunfähigkeit einhergehen – und nicht an deren Eintrittswahrscheinlichkeit. Denn die haben die Versicherer doch schon längst in ihre Beiträge einkalkuliert.
Willst auch Du eine der größten Freudenquellen Deines Lebens auf einem fremden Hänger stehend wegfahren sehen?
Nein?
Dann lass uns reden. Bei mir gibt es auch keinen dummes Bla-bla, sondern die volle fachliche Packung. Versprochen.
Hier geht es zum gemeinsamen „Beschnupper-Termin“, in dem wir rausfinden ob wir beide miteinander arbeiten wollen oder nicht: Kontakt
[kkstarratings]
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